Am 6. Dezember kommt der Nikolaus zu Besuch, kurz darauf taucht auch der Weihnachtsmann wieder auf. Und vielleicht kommen auch die Zahnfee oder der Osterhase zu Ihnen nach Hause. Diese magischen Figuren bereiten Ihren Kindern Freude und Staunen, werfen aber gleichzeitig Fragen bei den Eltern auf. Wie lange soll ich mitspielen? Wie sage ich ihnen die Wahrheit? Hier sind sechs Tipps, wie Sie mit diesen Traditionen umgehen können.
1. Spielen Sie mit
Für kleine Kinder ist die Grenze zwischen Fantasie und Realität noch sehr flexibel. Fiktive Figuren helfen ihnen zu träumen, regen ihre Fantasie an und lassen sie Emotionen wie Spannung, Freude und Enttäuschung kennenlernen. All das sind wertvolle Erfahrungen. Sie müssen sich also nicht schuldig fühlen, wenn Sie mitspielen.
2. Schaffen Sie Ihre eigenen Familienrituale
Jede Familie geht anders mit fiktiven Figuren um. Stellt ihr eure Schuhe für den Nikolaus bereit? Hinterlasst ihr einen Brief für die Zahnfee? Oder hängt ihr einen Strumpf für den Weihnachtsmann auf? Wählt Rituale, die zu eurer Familie passen. Das macht das Erlebnis bedeutungsvoller.
3. Folgen Sie dem Tempo Ihres Kindes
Manche Kinder glauben alles blind, andere stellen schnell kritische Fragen. Begleiten Sie sie in ihrer Wahrnehmung, ohne sie mit komplizierten Erklärungen zu überfordern. Stellen Sie ruhig eine Gegenfrage, wie zum Beispiel „Was denkst du?”. So lassen Sie sie selbst Schritte unternehmen, um die Wahrheit zu entdecken.
Fragt Ihr Kind ausdrücklich, ob der Nikolaus und seine Helfer wirklich existieren? Dann ist es möglicherweise bereit, die Wahrheit zu erfahren. Aber zwingen Sie dieses Gespräch nicht. Manchmal möchten Kinder lieber noch ein wenig länger die Magie genießen, auch wenn sie schon eine Vermutung haben.
4. Seien Sie verständnisvoll bei der „Entdeckung”
Früher oder später wird Ihr Kind erkennen, wie die Dinge wirklich liegen. Nicht selten überrascht Ihr Kind Sie damit in einem unerwarteten Moment. Reagieren Sie dann mit Verständnis: Es ist ein wichtiger Schritt in seiner Entwicklung. Erklären Sie beispielsweise, dass die Geschichte Teil einer Tradition ist, die Eltern gerne aufrechterhalten, um ihren Kindern eine Freude zu machen. So verliert die Magie nicht sofort ihren ganzen Glanz.

5. Schließen Sie einen Geheimhaltungsvertrag ab
Gibt es noch gläubige Geschwister im Haus? Dann schließen Sie einen Pakt mit dem Kind, dass Sie nichts mehr vormachen können. Erklären Sie ihm, dass es nun ein Geheimnis der Großen bewahren muss, um den anderen nicht den Spaß zu verderben. Das gibt Ihrem Kind eine neue Verantwortung, was den Kummer lindert und ihm hilft, sich stolz und in die Tradition eingebunden zu fühlen.
6. Sprechen Sie über die dahinterstehende Botschaft
Der Nikolaus steht für Großzügigkeit, der Weihnachtsmann für gemütliches Beisammensein, die Zahnfee für Wachstum und das Feiern von Meilensteinen. Wenn Sie diese Werte betonen, verstehen Kinder, dass es nicht nur um Geschenke geht, sondern auch um Liebe, Wärme und Zusammensein.

Magische Figuren wie der Nikolaus und die Zahnfee geben Kindern die Möglichkeit zu träumen, sich sicher an Traditionen zu binden und wichtige Werte kennenzulernen. Indem Sie Ihren Kindern zuhören, ihrem eigenen Tempo folgen und Ihre eigenen Rituale schaffen, sorgen Sie für unvergessliche Momente voller Staunen und Geborgenheit. Genießen Sie es, solange es geht.
Hast du schon eine Vorstellung davon, was der Nikolaus und der Weihnachtsmann dieses Jahr bringen werden?